Mein Letzer Traum
Laß mich gehen, laß mich sterben.
Sing das Lied vom Tod, und ich spiele Dir die Rolle perfekt vor. Keine
Generalprobe nötig, der Applaus bleibt aus.
Der Vorhang fällt zum letzen Mal zu, die Show ist vorbei.
Ich blicke auf ein nichts zurück. Und vor mir liegt die Ewigkeit? Wollt' ich
es wirklich so...?
Ich höre niemanden sprechen, sie haben mich schon vergessen bevor ich
endgültig ging.
Ja, ich wollte es wirklich so...
Kein treuer Fan übrig geblieben, und wenn doch - ich hoffe die lebenslange
Maskerade war gelungen; das Theater perfekt.
Keine Auszeichnung, keine Erinnerung - was bleibt ist noch immer der
schleichenden Tod der die nächste Schauspielerin sucht.
Seid auf der Hut, denn er ist nicht so wie man es euch erzählt. Er kommt
langsam, ganz sanft, ganz leise - nimmt Dich mit und läßt Dich nicht wieder
entreißen. Der Tod aller Kinder Träume.
VOGEL- FREI
Aus dem Zyklus „VOGEL-FREI“
äste an die enden deiner finger
umklammernd den hauch des lebens
auf deinen lippen flüsternd
die worte berechnenden wartens
eines verkommenden abschieds
zerquillend den prägenden
saft tätowierenden erlebens einer frage
nicht erwarteten handelns
wider dem schwinden
verbrochener kindheit
September 2000
ich sehe dein gesicht
prägungen des lebens
lebendige prägungen
das licht flackert
bald ist es erloschen
du stehst am strand
und findest die muschel
doch sie ist leer -
wie lange schon